Cradle to cradle

Das Problem


Glas gibt es schon seit Jahrhunderten, aber seine Beliebtheit hat in den letzten Jahren aufgrund seiner Umweltvorteile einen Aufschwung erlebt. Im Gegensatz zu Kunststoff kann Glas unbegrenzt recycelt werden, ohne dass es zu Qualitätsverlusten oder einer Verschlechterung der Materialeigenschaften kommt, was es zu einer nachhaltigen Wahl macht. Der Nachteil ist, dass Glasbehälter schwerer sind als Kunststoffbehälter und daher teurer zu versenden sind und somit auch mehr Emissionen verursachen.

Eigentlich die perfekte Verpackung, wenn da nicht die schlechte Ökobilanz bei der Einweg-Verwendung wäre. Bei der Betrachtung der Umweltauswirkungen schneidet Glas im Vergleich zu anderen Verpackungsarten alles andere als gut ab. Der Hauptgrund: Glas kann nur bei extrem hohen Temperaturen von 1.600 °C hergestellt und beim Recycling wieder eingeschmolzen werden, was viel Energie kostet und eine entsprechende Menge CO2 verursacht. Und das hohe Gewicht belastet die Transportbilanz mit zusätzlichen Emissionen. Mehrwegkreisläufe sind in der Getränkeindustrie eine Lösung, für Kosmetik bestehen solche Systeme nicht.

Rücknahme und Reinigung von Behältern findet man in der Industrie als Pilotprojekte bei wenigen Anbietern, jedoch ist das Einschicken der Behältnisse und das aufwendige Reinigen weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. 


Was ist recycletes PET und warum nutzen wir es neuerdings?

Das sind die besonderen Eigenschaften von rPET

🌿Hohe Stabilität

🌿Wiederverwertetes Material

🌿Beständig gegen Öle, Fette und Alkohole

🌿Wasserfest

🌿Reduzierte Emissionen 

🌿Leicht zu transportieren 

🌿Leicht in der Lagerung

 

Warum ist rPET nachhaltig?

Im Vergleich zu herkömmlichem PET ist rPET deutlich nachhaltiger und ressourcenschonender in der Produktion. Das liegt vor allem daran, dass Materialien wiederverwertet werden und deutlich weniger Öl zu Polymeren verarbeitet werden muss. Darüber hinaus lässt sich rPET ohne Rohstoffverlust recyceln und verursacht zudem weniger Emissionen im Recyclingprozess.

Wie funktioniert es?


Der Recyclingprozess aller gebrauchten PET-Verpackungen oder -Flaschen beginnt an der Sortierstelle. Hier laufen alle Teile aus unterschiedlichen Sammelsystemen gebündelt zusammen. Bevor sie jedoch dem Recycling zugeführt werden, werden sie entbündelt und nach stofflicher Zusammensetzung sortiert. Je nach Recyclingunternehmen gibt es sehr unterschiedliche mechanische und chemische Verfahren, um PET zu recyceln und daraus hochwertiges rPET herzustellen.

Nach dem Bündeln wird das PET-Material von äußerem Schmutz befreit und in Flocken geschreddert. Anschließend werden diese Flocken gründlich und im besten Fall wassersparend gereinigt. Anschließend werden sie zu Granulat verarbeitet. Je nach Reinheitsgrad können aus diesem Granulat dann die unterschiedlichsten Produkte hergestellt werden.

Grundsätzlich unterscheidet man bei der rPET-Herstellung zwischen zwei verschiedenen Arten von Basisprodukten: Post-Industrial-PET und Post-Consumer-PET. Postindustrielles PET ist PET, das bei der Herstellung von PET-Produkten übrig bleibt und dann durch einen Recyclingprozess zu rPET verarbeitet wird. Post-Consumer-PET ist gebrauchter Kunststoff, der bei uns als Endverbraucher entsteht. Hierzu zählen beispielsweise Getränkeflaschen und Verpackungen.

Der Einsatz von Post-Consumer-PET zur Herstellung von rPET mit Lebensmittelkontakt ist derzeit noch problematisch. Aufgrund der vielfältigen Verunreinigungen, wie Druckfarbe, Banderolen und anderen Resten, kann rPET meist nur für die Schicht einer Verpackung oder Flasche verwendet werden, die nicht in direktem Kontakt mit dem Lebensmittel steht. Dies ist auch der Grund, warum Lebensmittelverpackungen meist nur zum Teil aus Post-Consumer-PET bestehen. Postindustrielles PET-basiertes rPET hingegen kann herkömmliches PET vollständig ersetzen.